Brillen Hygiene - aktuell wichtiger denn je


Eine aktuelle Studie der Universität Furtwangen weist mehr als 5200 verschiedene Bakterien auf Brillen nach. Hauptsächlich harmlose Haut- und Schleimhautbakterien, aber auch potenzielle Krankheitserreger sind 
darunter. Regelmäßige Reinigung der Brillen mit geeigneten Pflegemitteln ohne Gläser oder Fassung zu beschädigen ist wichtig.

Mikrobenjagd auf der Brille

Birgit Fritz von der Universität Furtwangen und ihre Kollegen haben ein Hilfsmittel auf seine bakteriellen Bewohner hin untersucht, das für rund
65% der deutschen unentbehrlich ist: Die Brille. Für ihre Studie nahmen
sie Abstriche der Brillen von 30 Studenten und Universitätsmitarbeitern – jeweils von Bügeln, Gläsern und Nasenauflagen. Die Proben wurden mittels einer DNA-Analyse untersucht.


Reinigung von Schutzbrillen | ForSec

Zahlreiche Hautbakterien, aber auch Krankheitserreger

5.232 verschiedene Bakterienarten aus 665 verschiedenen Gattungen entdeckten die Forscher. Vertreter der auf unserer Haut lebenden Gattung Propionibacterium (gehört zur natürlichen Hautflora) waren mit 57 Prozent am häufigsten vertreten. Auch weitere Haut- und Schleimhautbakterien wiesen die Forscher nach. Sie gelangen über die Gesichtshaut, die Hände oder beim Anhauchen der Gläser auf die Brille.

Von den 13 am häufigsten gefundenen Arten sind 80 Prozent potenziell pathogen (krankmachend), wie die Forscher berichten. Unter diesen waren Vertreter der Gattung Staphylococcus aber auch Haemophilus para-
influenzae – ein Bakterium, das Infektionen der Atemwege, aber auch Blutvergiftung und Meningitis (Hirnhautentzündung) verursachen kann. 

Wieso sind Brillengläser dichter mit Bakterien besiedelt?

Überraschend: Nicht auf Nasenauflagen oder Brillenbügelenden fanden sich die meisten Mikroben sondern auf den Gläsern. Dort war das bakterielle Gemisch mit Abstand am höchsten. Vermutlich da diese weiteren Mikrobenquellen wie der Luft und dem umgebenden Staub ausgesetzt sind.

Fazit der Studie ist, dass Brillen durchaus bakteriell belastet sein können. Auch wenn die meisten mikrobiellen Brillenbewohner eher harmlos sind, könnten über die Brille krankmachende Bakterien auf die Haut oder in die Augen gelangen.

Richtige Brillenreinigung –  hilft auch gegen Corona

Das führt zu der klaren Empfehlung Brillen täglich feucht zu reinigen.
Damit wird ein Großteil der Bakterien beseitigt und das kann auch gegen krankmachende Viren wie SASRS-CoV-2 helfen.

Wie reinige ich meine Brille richtig?

Eigenständige Lösung:

Für die Reinigung waschen Sie die Brille mindestens 50 Sekunden unter handwarmen Wasser mit Spülmittel oder Handseife ab. Achten Sie darauf
die Gläser nicht durch scharfkantige Gegenständen wie Fingernägel oder Bürsten zu beschädigen.

Von der Verwendung von aggressiven alkohol- und lösungsmittelhaltigen Reinigern ist dringend abzuraten, da diese Brillenfassung und Brillengläsern beschädigen können.  

Lösung beim Fachmann:

Augenoptiker reinigen Ihre Brillen professionell im Ultraschallbad. Dies ist ein spezielles Flüssigkeitsbad in welchem Anhaftungen an der Brille durch Implusionsbläschen entfernt werden. Spezielle Zusätze wie unser OtoVita® Professional Konzentrat wirken dabei desinfizierend.

Alternativ können UV Licht Desinfektionsgeräte verwendet werden. Für Natur Brillenfassungsmaterialien wie Holz oder Büffelhorn ist dies sinnvoll, da diese empfindlich auf Feuchtigkeit reagieren können.

Warum sind Brillen aktuell besser als Kontaktlinsen?

In Zeiten der Pandemie empfiehlt aktuell die Vereinigung der US Augenärzte die Verwendung von Brillen gegenüber der von Kontaktlinsen. Die Brille stellt eine zusätzliche Schutzbarriere für den Körper dar. Ferner berühren Linsenträger mehr als durchschnittliche Personen Ihre Augen. Dies kann durch Brillentragen reduziert werden. Mit der richtigen täglichen Brillenreinigung erhöhen Sie Ihren Schutz.

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